Was
sollen die Aliens bloß von uns denken? Vor 25 Jahren schoss die
Nasa zwei Sonden ins All, und jetzt lesen wir, dass Yoyager 1 und 2 am
Rande unseres Sonnensystems angelangt
sind. Nicht mehr lange und ihre Atomreaktoren verlöschen. Dann
kommen die beiden Schrotthaufen auf Kollisionskurs wider die
Milchstraßenverkehrsordnung auf dem
interstellaren Freeway bald schon dem nächsten Ufo in die Quere.
Da werden die Aliens aber große Saugnapfaugen machen. An Bord der
Sonden befinden sich ein achtspuriges Tonband, ein 68-Kilobyte-Computer
und eine Kupferplatte mit
eingeritzten Botschaften, die aussieht wie die Himmelsscheibe von
Nebra. Hightech von 1977. Sorgenvoll werden die Außerirdischen
sich mit ihren sieben Tentakeln an einem der
drei Köpfe kratzen und seufzen: Ohje, diese armen Primitivlinge!
Sie können ja nicht wissen, dass die Menschheit längst viel
weiter ist. Dass wir seit den Siebzigern den Commodore 64 und
Video-2000-Kassetten erfunden haben, die Playstation
und den Walkman, RTL und Hartz IV, Pokemon, Teletubbies und Bubble-Tea. Davon ahnt man zwischen Aldebaran und Beteigeuze nichts.
So werden sie denn bald schon in freundlicher Absicht bei uns landen,
ein freundliches Lächeln auf ihre Schleimkiemen setzen und
verkünden: „Erdlinge, wir kommen in Frieden
und bringen Euch endlich das Smartphone und den Flachbildschirm!“
* Diese Glosse bezieht sich auf die "Echo"-Meldung vom 05. September 2012: "RAUMFAHRT/Die Methusalem-Sonde Voyager 1 nähert sich nach 35 Jahren der Grenze unseres Sonnensystems"