Meinung/Archiv
von Tanja Ronge
US-Präsident Barack Obama muss wahrlich ein
Tausendsassa sein, will er die in ihn gesetzten Hoffnungen nur ansatzweise
erfüllen. Er soll Arbeitslosigkeit und Armut senken, die Wirtschaft ankurbeln,
das USA-Image polieren und natürlich die heimische Reiseindustrie fördern.
Deren Wunsch: Die
Einsreisemodalitäten sollen sich ändern und Besucher sich wieder willkommen
fühlen.
Und die Obamania in den
USA schlägt immer höhere Wellen und treibt skurrile Blüten. So benannte nun ein Unternehmen zwei dunkelhäutige Puppen
nach den
sieben und zehn Jahre
alten Präsidententöchtern "Sweet Sasha" und "Marvelous
Malia". Seit Januar sind diese auf dem Markt. Mädchen in aller Welt würden
sie haben wollen, zeigt sich die Leiterin eines amerikanischen
Onlinepuppengeschäfts überzeugt. Puppen als Botschafter:
Yes, we can!
Sicher ist es nur eine
Frage der Zeit, bis -wie alles aus Übersee- auch dieser Trend nach Deutschland
schwappt. Bestimmt bastelt schon ein findiger
Spielzeughersteller heimlich an einer Plastik-Angela. Die könnte dann
angemiefte Schwarzwaldmädels und Dirndlträgerinnen als typisches Souvenir aus "good old Germany" ersetzen.
Barbie-Mann Ken gibt es
künftig in Deutschland nicht mehr, dafür Botschaftsbarbie Frank-Walter. In
Hessen kommt Rocking Roland auf den
Markt, ebenso wie Talking-Thorsten und Tierschutz-Tarek. Die ganze Welt will die Politpuppen.
Denn das Beste: Anders
als die Originale halten sie ihren Mund.
Quelle:
"Darmstädter-Echo/Echo-Eck" vom 28.01.2009