Meinung/Archiv



Filmreif

Alle reden vom Klima. Sogar Prinz Charles soll auf seinen Skiurlaub verzichtet haben, um die Umwelt zu schonen.

Was uns ohne so beherztes Engagement droht, hat die »Bild«-Zeitung auf einer Landkarte dargestellt: 2071 wäre Meck-Pomm eine Steppe, München ein Ort in den Tropen, in dem Malaria-Fieber ausbricht, und Stuttgart eine Wüste (Daimler-Chrysler müsste womöglich auf »Wüstenschiffe« umsatteln).

Zwar hat die Bundesregierung auf EU-Ebene dafür gesorgt, dass die Klimaschutzziele für die Autoindustrie abgeschwächt werden – damit Porsche- und BMW-Fahrer ihre Autos nicht auf den Schrottplatz fahren und auf Fiat-Punto umsteigen.

Aber auch die Regierung tut was. Zumindest ihr sozialdemokratischer Arm. Um sich über die Lage der Welt zu informieren, geht die komplette Fraktion im März ins Kino, berichtet der »Spiegel«. Die Abgeordneten wollen

»Die unbequeme Wahrheit« ansehen, den Film des ehemaligen US-Präsidentschaftskandidaten Al Gore über globale Klimaerwärmung.

Danach wird wohl »Rocky Balboa« auf dem Programm stehen. Der Film zeigt, was Abgeordneten passieren kann, wenn sie die Rente mit 67 beschließen. Sylvester Stallone spielt darin einen Rentner, der – statt den Ruhestand zu genießen – arbeitet. Er macht als Boxer Karriere und teilt kräftig aus.

Quelle: "Die Spitze" aus IG-Metall direkt (Ausgabe 03 vom 14.02.2007)


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