Maanischder Mundart-Guudsjer




Bezoahlen, wenn ma Gääld hott kahn jeden;

ähwer bezoahlen wenn ma keehnt hott, daht as en Kunst.

Un die mooß eisch ehscht noach lieren!

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Wenn oohs Kaatz en Kooh wär,

dahn könnt ma se op da Fönsterbaank streischen!

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Eisch schmeissen neist mieh fott, eisch heewen ahles op.

Weil eisch gemehrkt honn, dass ma rehscht dahn äppes brauch, wenn ma öt nöt mieh hott.

Weilen honn eisch zwar ahles, ääwer eisch brauchen öt nöt!

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Oahm schiehnsten as öt wenn öt schiehn as!

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Wenn mir äppes gänn gänn mir gehr!
Ähwer mir gänn neist!


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Ees am Joahr

Eisch hon ees driwa noachgedoacht; 
Ma ass et gahnze Joahr geploacht,
ma schruppt un muakst un ploacht sich oaf,
oahm Dach geschafft un noachds geschloaf,
Doch jeden, dän suh hoatt sein Pein,
mohss ees am Joahr och gäähkisch sein.

Dähn Urgrusspap via honnat Joahren
as grod suh an de Ploch gefoahren,
wie haut dän Hannes. - Un et Koahr
hott hään ald an de Miehl gefoahr,
genauh wie haut, doch ees am Joahr
woar och dän Urgrouspap en Noahr.

De Jusep hott fönf Keeh am Staal,
de Hänn foll Oarbet iwaral,
Am Frehjoah get de Gääscht gesieht,
un am Heast ald rom gemieht.
doch ees am Joahr hott daat en Änn,
doa mohss och Jusep gäähkisch gänn.

De Schreina aon da Huwelbaank,
dä baut fia deich en Kledaschraank.
E gaanz Joahr laang hält hän sich kleen,
am Wirtshaus gräsd´en net zu sehn.
Doch ees am Joahr kehn Huwel trickt,
dahn sein de Schreina och varickt.

Beamten matt un oahne Glaatzen,
mohssen hannam Schreifdösch schwaatzen.
And Wirtshaus gin se goanet gea,
könn´ dähnken on en Döpchen Bea.
Doch ees am Joahr, wie dat sich schickt,
sein die Beamten och varickt.

Dä Moala mat dem Bönselquaast,
hott och en gaanz Joahr laang sein Laast.
Ahl die Däken mos hän weissen,
doch ees am Joahr döt hän drop sch… bautzen.
Doa schmeisst hän ahles an die Äken
un geht och bei die Foasichtgäähken.


Beim Mihla göt et Wassarad
och ees am Joahr moal stöll gesaat.
Un och de Bääka baakt ken Dutz,
un Foasicht as och beim Balwutz.
Se dohn en gäähkisch Käähpchen oan,
un singen daan: Hoahnähpelhoahn.

Un daht Kathrin un och de Kloas,
sein oan de Foasicht loasgeloass.
Un och daht Liess mat seinem Fraantz,
don oan Foasicht moanchen Daanz.
Sugoar de Gotthart un daat Sous!
Ahles feiert, kleen un grouss!

Verfasser unbekannt - Veröffentlicht in der närrischen Zeitschrift « Die Kläätschbaas´» im Februar 1939




Nikloasdaach

Waht klingelt daht suh op da Stroaß?
Kuck oahn, dat ass joa dähn Nikloas!
Ob'm Rick´n schleeft hähn en gruhßen Saahk
.
Der Plätzja hott en viel gebaahk.
Suh geht hähn nau die Stroaß erop
Un hott en Hoot wie'n Bischof op.


De Pählzebuub, dä ahle Ochs,
Dä heelt die Kärlcha bei der Bochs.
Hähn hott viel Käähden um de Bauch

Un an da Hahnd en Gummischlauch.
 
Die Kanna sein daheem geloaß
Un singen Leeda vom Nikloas.


Se bähden mat da Tahnt Marieh
Zehn Vaterunser - un noach mieh.
Ob emol schählt et oahn da Dieah:
"Nau göt et aalahaand Geschieah."
De Jupp, dän säht:" Daht aß et wärt.
Eisch honn en gaanz schien Schaukelpärt.


Un Plätzja, Dutzen un en Hoas
Dat ahles honn eisch vom Nikloas!
De dumme Jääp ass ald zufrieden
Matt seinem ahlen Kastenschlieden.
Hähn schrubbt doamatt ald hiehn un häah.
De Mattes hott en Scheeßgewäah.

Hähn scheeßt doamatt ald an et Liescht
Un an der Tahnt ihr Foaßgesiescht.
"Meens dau, daht hätt en doafiea broacht?

Weil'n gött iar aahl an't Bäht geloacht.


Nau ass Nikloasdaach bahl voariewa.
De Kanna leien aahl am Biewa.
Se sein noch seelisch von doafia

Un treehmen vom Nikloasgeschia.

Verfasser: Albert Reuter/Manderscheid (gest. 1944)



Die Lustbarkeitssteuer

Im Luftkurorte Manderscheid
Wo sonst schon alles ziemlich teuer,
Da kostet jede Lustbarkeit
Hinfüro eine Extrasteuer.
Das ist Gemeinderatsbeschluß
Wonach sich jeder richten muß;
Drum daß ein jeder darnach acht!
Hab ich in Reime ihn gebracht:
Wer Tanzmusik will arrangieren,
Im öffentlichen Wirtslokal,
Der hat zehn Märker abzuführen -
Wie er sie aufbringt, ist egal!


Kunstreiter zahlen auch nicht mehr,
Doch fürcht`ich, `s kommen keine her,
Konzerte sind noch ziemlich billig;
Zwei Mark bezahlt ein jeder willig;
Auch für ein schön Theaterspiel
Sind sieben fünfzig nicht zuviel.
Seiltänzer, Zauberer und Schnellmaler
Bezahlen netto einen Taler;
Auch Taschenspielern knöpft man schwapp,
Pro Abend einen Taler ab. -
Und wer im Wirtshaus spielt Klavier
Berappt sofort zwei Mark dafür;
Dieselbe Summe ist vonnöten,
Für den, der geigen tut und flöten.


Sogar dem Leyerkastenmann
Hängt man zwei ganze Märker an,
Dieweil das, was man Leyer nennt,
Ist ein mechanisch Instrument.
Ein Karussel kost Märker zehn,
Doch muß man es dann selber drehn;
Das Doppelte bezahlt hingegen,
Wers anderweitig läßt bewegen;
Man meint halt, daß ein solcher Mann
Es eben besser machen kann.


Wer würfeln läßt den ganzen Tag,
Dafür drei Märker blechen mag,
Desgleichen zahlt dasselbe Geld
Wer eine Schießbud offen hält.
Schaubuden mit diversen Dingen,
Die sollen fünf Mark Steuer bringen!
Und all das schöne Geld en masse
Das fließt in die Gemeindekasse
So ist`s Gemeinderatsbeschluß
Wonach sich jeder richten muß.


Der Bürgermeister
Heinrich Joseph Thielen* heißt´er.
*Heinrich Joseph Thielen (1832 - 1898) war eine herausragende Persönlichkeit seiner Zeit.
Vor seiner Zeit als Amtsbürgermeister war er Gutsbesitzer in Dierfeld, Mitglied des Kreistages und Bürgermeister der Bürgermeistereien Manderscheid, Laufeld und Niederöfflingen von 1875 bis 1898.





Tahnt Siska

Die Zeit vor der Kirmes habe ich als ähnlich erwartungsfroh in Erinnerung wie die Vorweihnachtszeit mit dem Vorteil, dass die Tage vor der Kirmes deutlich länger sind.
Die Frage, welche Karussells und Buden wohl zu erwarten seien war jedes Jahr erneut spannend. So konnte ich es kaum erwarten, dass die Schausteller aus Bengel oder Bausendorf ins Dorf kamen. Schon an den Einfallstraßen wurden die Kirmeswagen von den Kindern des Dorfes erwartet und zum Marktplatz begleitet. Und dann dauerte es jedes Mal immens lange, bis der Aufbau begann. Soweit ich mich erinnere verbrachten wir die folgenden Nachmittage am Marktplatz, um nur ja nichts zu verpassen. 

Wenn auch erst mal nichts passierte; l
angweilig wurde es uns dabei nicht. Mit Rad- oder Rollschuh fahren, Fangen oder Verstecken konnte die Zeit prima überbrückt werden. 
Ich erinnere mich, dass die Gattin des Gemeindebediensteten Kaspar Zimmer (Hausname "Hermes") unser Treiben oft beobachtete. Sie "residierte" auf einem Stuhl vor ihrer Haustüre. Dazu muss man wissen, dass der Zugang zu deren Wohnung im ersten Stock war. Im Erdgeschoss befanden sich das ehemalige Backhaus (Baakes) und die gemeindeeigene Arrestzelle (Bulles).
Ich hatte stets einen gehörigen Respekt vor Zimmers Franziska -genannt Siska-, vermutlich wegen ihrer durchdringenden Stimme. Und als Kind aus dem Oberdorf kannte ich viele Bewohner des Unterdorfes nur vom Sehen bzw. Hörensagen.

Einmal bei unseren Spielchen auf dem Marktplatz lernte ich Frau Zimmer näher kennen und dies blieb mir bis heute in Erinnerung.
Eines nachmittags (vielleicht 1957 oder 1958) tobte ich mit anderen Jungs auf dem Marktplatz, unter anderem mit Willi Walerius. Vermutlich beim Fangenspielen rannte Willi die Treppe hinauf zu Frau Zimmer und rief ihr zu: "Goden Dach Tahnt Siska!", worauf diese den Gruß mit "Goden Dach Willi" erwiderte.
Ich lief ihm hinterher und rief ebenfalls lautstark "Goden Dach Tahnt Siska!"
Sie sah mich grimmig an, als wollte sie mir den Kopf abreißen. Dabei blaffte sie mich mit ihrer tiefen Stimme an: "Baß´de gääkisch?" und "Soll isch da ehn schääpen?"
Anschließend fragte sie: "Wähn bas dau ehndlich?"
Vollkommen eingeschüchtert stammelte ich: "Eisch..., eisch sein Schmadd´s Lui seine Jungsden".
Daraufhin schien sie zu überlegen, sie wirkte sehr nachdenklich aber ihre Miene wurde zusehends freundlicher.
Sie holte mit der rechten Hand aus und ich fürchtete schon, sie würde ihre Androhung wahr machen.
Doch sie fuhr mir nur mit der Hand durchs Haar und sagte: "Dau bas en leewe Jung, dau duhrfs och Tahnt Siska zu mier soahn!"

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Die Duhden vom Kierpisch...

In unserer Straße wohnte früher eine liebenswerte Frau, die gemeinhin den Ruf einer Dorfzeitung hatte. Sie konnte sich trefflich über alles und jeden aufregen. 
Wenn sie von ihren Erledigungen nach Hause kam erfuhr man immer die Neuigkeiten aus dem Dorf, auch ohne danach gefragt zu haben.

Eines Tages zu Beginn der sechziger Jahre kam sie wieder die Straße hoch und man hörte schon von weitem, dass etwas Schreckliches vorgefallen sein musste.
Sie stürmte auf meinen Onkel (Schmadd's Jipp) zu, der vor seiner Schmiede damit beschäftigt war, einen Eisenreifen auf ein Wagenrad aufzuziehen. Noch ehe sie ihn erreicht hatte lamentierte sie lauthals: "Die Duhden vom Kierpisch sein weggeloof!" Mein Onkel legte sein Arbeitsgerät beiseite und fragte: "Waht as passehrt?"
Ihre Stimme überschlug sich fast als sie noch einmal sagte: "Ei, die Duhden vom Kierpisch sein weggeloof!" Onkel Jipp versuchte, sie zu beruhigen indem er sagte: "Azehl nöt suh en Kaapes, Änn. Von dähne Duhden op em Kierpisch leeft kehnen mieh fott."

Am folgenden Tag erfuhr man den Grund ihrer Aufregung: Im letzten Haus auf der rechten Straßenseite unmittelbar vor dem Friedhof wohnte damals ein älteres Ehepaar namens Dude (oder Dutte?). Der Mann war wohl manchmal etwas desorientiert und an diesem Tag nicht zur verabredeten Zeit zum Mittagessen nach Hause gekommen, so dass sich die Ehefrau sorgte und mit einigen Nachbarn auf die Suche nach ihm machte.           

In der Klosterstraße wurde er dann auf einem Mäuerchen sitzend wohlbehalten vorgefunden.

Die aufgeregte Nachbarin hatte also nur etwas falsch verstanden.

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Über die Schweigsamkeit der Eifeler

Die Eifeler gelten gemeinhin als ein liebenswertes Völkchen dem man nachsagt, doch ziemlich maulfaul zu sein. Spricht ein Eifeler mehr als drei zusammenhängende Sätze, wird dies seinen Mitmenschen schnell verdächtig und er läuft Gefahr, als Schwätzer bezeichnet zu werden, vor dem man sich besser in Acht nimmt.

Unser Vater gab gerne folgende Anekdote zum Besten, welche diese Eigenschaft trefflich darstellte:

Vor vielen Jahren begaben sich zwei Bauern eines Sommermorgens in aller Frühe zum Markttag ins nächstgrößere Dorf (natürlich per Pedes), um dort diverse Erledigungen zu tätigen.
Nachdem sie schon ein gutes Stück des Weges nachdenklich durch die Felder gegangen waren brach Bauer Karl das Schweigen indem er sagte: "Dä Wehß steht good", was sein Begleiter Pitter mit einem Kopfnicken bestätigte.
Ihren eigenen Gedanken nachhängend gingen sie weiter.
Nachdem sie auf dem Vieh- und Kram-Markt ihre Besorgungen erledigt hatten machten sie sich am späten Nachmittag wieder auf den Heimweg.
Wieder gingen sie entlang der Wiesen und Ãcker und ließen ihre Blicke über die Kornfelder schweifen.
Kurz vor der Ankunft im Heimatdorf sagte dann Pitter zu Karl: "Die Gääscht och!"
Zu Hause angekommen trennten sich dann ihre Wege und für beide stand fest, dass sie einen recht unterhaltsamen Tag miteinander verbracht hatten.
                                                                                                                
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Von den Schwierigkeiten der Eifeler Landbevölkerung mit der hochdeutschen Sprache.

Im Nachbardorf Karl wurde in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine junge Frau von Besuchern aus der Stadt nach dem Wohnsitz des Ortsvorstehers gefragt.
Da sie wohl fürchtete, sich in ihrem Eifeler Platt nicht verständlich ausdrücken zu können, versuchte sie folgendermaßen hochdeutsch zu antworten: "Sie können hei rum gehn oder sie können lah rum gehn. 
Lah hannen wo der Misthaufen steht wohnen die Leit. Dä Hund ist nicht schrah, dä beißt nehmes Friemes!"

Ob die Fragenden das gesuchte Anwesen fanden ist leider nicht überliefert.
                                                                                                               
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Ebenfalls in jener Zeit hatte ein Mädchen aus Karl eine Anstellung als Haushaltshilfe bei einer wohlhabenden Familie in einer Großstadt im Ruhrgebiet. Nach fast einem Jahr kam sie erstmals für einige Wochen nach Hause, während ihre Herrschaften die heißeste Jahreszeit in der Sommerfrische verbrachten.
Zu Hause angekommen glaubte sie wohl, ihre Muttersprache verlernt zu haben. Damit eckte sie nicht nur bei der Dorfgemeinschaft an, auch ihren Eltern fehlte jedes Verständnis für dieses Verhalten.
Eines Morgens, wohl noch nicht ganz ausgeschlafen trat sie versehentlich auf die Zinken eines an der Scheunenwand angelehnten Karstes. (Ein Karst ist eine zweizinkige Hacke, welche man meist zum Kartoffeln ausgraben verwendete.)
Infolge der Hebelwirkung schlug ihr der Holzstiel derart heftig gegen die Hüfte, dass sie sich vor Schmerzen krümmte.
Daraufhin fluchte sie im breitesten Eifeler Platt: „Autsch! Dau verdammten, dau dämlichen Koaschd“, worauf ihr Vater sichtlich erleichtert und schmunzelnd anmerkte: „Suh, weilen weeß öt ähndlisch rom wuh öt daheem as!“
                                                                                                              
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Als "Kranzens Hanni" noch seine Hausarzt-Praxis auf Pehlen (Wittlicher Straße in Manderscheid) betrieb wurde er eines Tages während einer Fahrt über die Dörfer mit seinem Ford (Buckel-Taunus) zu einer kranken Bauersfrau gerufen.
Diese litt unter fürchterlichen Leibschmerzen und keines der diversen Hausmittelchen hatte ihr Linderung verschafft.
Dr. Kranz untersuchte die Leidende und vermutete sehr bald die Ursache für die Beschwerden seiner Patientin.

Um sich seiner Diagnose zu versichern fragte er: „Gehen die Winde ab?“
Damit konnte die Bäuerin überhaupt nichts anfangen. Also fragte Kranzens Hanni nach: „Haben sie Blähungen?“ Auch diese Bezeichnung war für die Angesprochene vollkommen rätselhaft. Da besann er sich darauf, dass die Landbevölkerung eine zwar derbe, aber einfache und verständliche Ausdrucksweise benutzte. So fragte er kurz und bündig: „Können sie furzen?“, woraufhin er zur Antwort bekam: „Un dat öt kraacht!“

                                                                                                              
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Was bzw. wem nutzt die Autobahn?

Die heutige Bundesautobahn A 48, welche großteils durch die Eifel führt wurde schon in der Planungsphase heftig und kontrovers diskutiert. Schon während der Vermessungsarbeiten in den Jahren 1937 und 1938 machten sich Ängste der betroffenen Bauern breit welche sich um gerechte finanzielle Entschädigungen für bereitzustellende Ackerflächen sorgten.

Auch noch nach dem Baubeginn bei Hasborn im September 1939 war die Aufregung in den Eifeldörfern riesengroß und die Stimmung richtete sich vehement gegen „die da oben“, obwohl etliche landwirtschaftliche Betriebe mit Transporten von Baumaterial oder Wasser sich ein willkommenes Zubrot sichern konnten.

Obwohl niemand aus der Manderscheider Bevölkerung direkt, z. B. durch die Baumaßnahmen oder zwangsenteignete Ländereien betroffen war wurde auch dort das Für und Wider ausgiebig erörtert.

So ist eine Unterhaltung zwischen einem Bauern aus dem Unterdorf und einem Bediensteten „vom Amt“ überliefert, in welcher der Amtmann nach seiner Meinung gefragt wird: „Meens dau, die Autoboahn hätt en gruße Nutzen fier Maanischd?“ worauf dieser antwortet: „Eih sicher daht, dähnk nummen wie viel Leit dahn lahst Maanischd foahren können die soss ihr Lääwdaach nöt lahst Maanischd kunn wärn!“

Das zeigt uns, dass gute Argumente zu jeder Zeit ihren Wert haben!

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Ein lebenslanges Trauma?

An jedem 1. April erinnere ich mich an ein Schock-Erlebnis der besonderen Art welches nun (Stand 2024) schon 60 Jahre zurück liegt, ausgelöst durch eine Ansprache von Otto Reuter an "seine" beiden neuen Lehrlinge weil diese sich erdreisteten, lautstark den neuesten Hit des Schlagersängers Ronny zu pfeifen:

"Ihr Jongen, ehnt wöll ich eisch gleich soahn: Hei gött nöt gepaff, nöt gesungen, nöt gelaacht un nöt mattenahner geschwaat." Und, nach einer kurzen Atempause hinzufügend: "Un och kehne Kaugummi gekaut!

Wumms! Das saß!

Dass Lehrjahre keine Herrenjahre seien hatten wir ja schon gehört - aber dass vor Betreten der „Reuter-Bude“ auch auf grundlegende Persönlichkeits- und Menschenrechte verzichtet werden muss, darauf hatte uns niemand vorbereitet!

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Keiner dieser Beiträge darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verfassers reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Dieser Regelung/Verfügung unterliegen auch Übersetzungen in eine andere Sprache!





Ein göttlicher Dialekt

...und am 8.Tag erschuf Gott die Dialekte... 

Fast alle Völkchen waren glücklich und zufrieden mit ihrer Zuteilung.

Der Berliner sagte: "Icke hab nen Wahnsinns Dialekt, wa?"
Der Hanseate sagte: "Min Dialekt ist knorke, ne!"
Der Kölner sagte: "Hey, du Jeck, mit Kölsch feiert man Karneval!"
Der Bayer meinte: "Jo mei, des is a schöner Dialekt!"

Der Sachse sagte: "Ja nu, freilisch is äs Sächsisch klosse!"
Auch der Hesse war total überschwänglich: „Mer derfe babbeln, wie uns de Schnawwel gewachse is!“ 

Nur für den Eifeler war kein Dialekt mehr vorhanden. Das machte ihn sehr traurig und seine Augen wurden feucht.

Irgendwann sagte dann Gott tröstend zu ihm: 
"Hier op zo flennen, dahn schwädsd dau ehwen suh wie eisch!"



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